Seit hunderten von Jahren haben Menschen Blutegel zur Linderung verschiedener Krankheiten verwendet. In der Tiermedizin hat sich diese Heilmethode erst in den letzten Jahren manifestiert. Es gibt viele verschiedene Arten von Blutegeln.
Im Speichel der Tiere befinden sich über 100 verschiedene Substanzen, welche dem Egel seine heilenden Fähigkeiten verleihen. Die Substanzen wirken entzündungshemmend, blutverdünnend, gerinnungshemmend, schmerzstillend und gefäßerweiternd.


Nachdem der Egel seinen Wirt gebissen hat, saugt er bis zu 60 Minuten lang Blut und gibt dabei seine heilenden Substanzen in die Bissstelle ab. Nachdem der Egel abgefallen ist, kann die Wunde bis zu 24 Stunden nachbluten. Das Nachbluten sollte möglichst nicht durch einen Verband verhindert oder beeinträchtigt werden. Die Wunde sollte jedoch auf jeden Fall sauber und frei von Insekten gehalten werden. Der Blutegelbiss regt die Durchblutung an und sorgt für eine lokale Entgiftung. Zusätzlich wird durch das Nachbluten die Zellregeneration angeregt. Eine Verbesserung der Symptome kann spontan oder erst nach 2-3 Tagen erfolgen.

Verwendung bei verschiedenen akuten und chronischen Krankheiten:

  • Hautveränderungen
  • schlechte Wundheilung
  • Operationswunden
  • alte Narben
  • Abszesse, auch bei zähflüssigem Kanincheneiter
  • Hämatome
  • Ekzeme
  • Gelenkdysplasie
  • Spondylosen
  • Arthrosen
  • Blutohr

Kontraindikationen:

  • Blutgerinnungsstörungen
  • blutverdünnende Medikamente
  • Diabetes mellitus
  • Fieber
  • Blutarmut
  • Magengeschwür